Marlene, Künstlerin und Kunstpädagogin, lebt mit ihrer Familie in einem wundervoll eingerichteten Haus im ländlichen Teil Münchens. Gemeinsam mit ihrem Mann, ihren drei Kindern, einer Katze und einem Hund hat sie ein harmonisches Heim geschaffen, das Kreativität und Gemütlichkeit vereint. Große Glastüren lassen ihr Atelier, das sich ebenfalls in ihrem Zuhause befindet, hell erscheinen. Hier ist Platz für Kreativität!

Neben der Kunst spielt auch die Meditation eine bedeutende Rolle in Marlenes Leben, sowohl in Kombination mit ihrer künstlerischen Arbeit als auch als ein ganz eigener Teil ihres Lebens. Zusammen mit einer Freundin leitet sie Meditationskurse, die die Teilnehmer*innen dazu einladen, den Blick nach innen zu richten.

Hallo Marlene, dein Haus ist so stilvoll und persönlich eigerichtet. Wunderschön!

Marlene: Wenn man in kreativen Berufen tätig ist, spiegelt sich das in allen Bereichen des Lebens wider. Unser Haus war eine alte Schlosserei. Mit einem Freund, der Architekt ist, haben wir es nach unseren Vorstellungen umbauen lassen.

Wie und wann hast du deine Leidenschaft zur Malerei entdeckt?

Marlene: Also, da muss ich ganz von vorne anfangen. Meine Mutter wäre schon gerne Malerin geworden, lebte aber in einer Zeit, in der Frauen dieser Beruf noch nicht so zugänglich war. Dennoch hatte ich schon als Kind immer Kunst vor Augen, mein Vater war Rechtsanwalt, sein Hobby und seine Leidenschaft war die Bildhauerei. Meine Eltern sammelten Kunstwerke von lokalen Künstler*innen und wir haben gemeinsam viele Ausstellungen besucht. Mein Interesse an Kunst war also schon immer da.

In meiner Ausbildung zur Kommunikationsgrafikerin merkte ich schnell, dass ich mich nicht so frei entfalten konnte, wie ich es gerne hätte. Durch angepasste Kundenaufträge und die Arbeit am Computer wurde meine Kreativität sehr eingeschränkt. Also studierte ich Kunstpädagogik und Kunstgeschichte in München und arbeite seitdem als Kunstpädagogin und seit einigen Jahren als selbständige Künstlerin.

Was bedeutet kreative Freiheit für dich und wie zeigst du sie in deinen Bildern?

Marlene: Meine Kunst bedeutet für mich eine Reise zu mir selbst und die Sehnsucht, mich auszudrücken. Seit etwa sechs Jahren wächst meine Selbstständigkeit als Künstlerin. Davor war ich mit meiner Familie und meinen drei Kindern beschäftigt. Doch jetzt entsteht etwas Neues. Durch diese Zeit bin ich bedingungsloser geworden und nehme mir meinen Raum. Ich verbinde mein Inneres mit meiner Kunst.

Wie ich male, hat viel mit mir zu tun. Es sind emotionale Prozesse, die ich auf meine Leinwände bringe, also etwas ganz Intimes. Ich merke, dass diese Art des Ausdrucks Menschen berührt und finde es immer wieder spannend, wie unterschiedlich meine Kunst interpretiert wird.

Das klingt spannend! Fragst du auch mal dein Umfeld nach ihrer Meinung, wenn du an einem deiner Bilder arbeitest?

Marlene: Oh ja! Besonders meine kleinste Tochter, sie ist meine beste Ratgeberin. Meine Kunst ist ein ständiger Prozess und manchmal weiß ich nicht, ob ein Bild fertig ist oder nicht. Ein Bild habe ich nach zwei Jahren mal wieder rausgeholt, weil ich die ganze Zeit wusste, dass noch irgendetwas fehlte. Dann bin ich einfach nochmal mit anderen Farben drüber gegangen und habe meine damalige Arbeit ergänzt. Ich arbeite auch immer parallel an mehreren Werken, manchmal brauche ich einen gewissen Abstand, um weiter machen zu können.

Mit welchen Materialien arbeitest du? Und weißt du von vornerein, welche Materialien du für ein neues Bild benutzt?

Marlene: Ich arbeite mit Acryl, Bleistift, Buntstift und Ölkreiden auf Leinwand oder Papier. Vorher weiß ich nie, welche Materialien ich verwenden werde. Meine Idee ist es, mich in begrenzten Gegebenheiten maximal frei zu bewegen. Das ist auch das, was ich nach außen transportieren möchte: wie weit kann ich mich in vorgegebenen Räumen auskosten und für mich einstehen.

Neben deiner Kunst beschäftigst du dich viel mit dir, deinen Emotionen und gibst auch Meditationskurse, wie kam es dazu?

Marlene: Vor einigen Jahren habe ich eine schamanische Ausbildung gemacht. Eine Freundin und ich haben uns vor Corona zusammengetan und Meditationsabende sowie Tagesseminare für Körperwahrnehmung angeboten. Ohne viel Werbung dafür zu machen, waren die Kurse voll. Das Bedürfnis nach Achtsamkeit, Ruhe und dem Bewusstsein für den eigenen Körper scheint viele zu bewegen.

Verbindest du deine beiden Welten miteinander?

Marlene: Für mich auf jeden Fall. Meditieren und Räuchern helfen mir, mich in meine kreative Stimmung zu bringen. In den Kursen eher weniger, da die Teilnehmer*innen sehr unterschiedlich sind und jede*r ganz eigene Bedürfnisse hat. Ich versuche, allen den Druck zu nehmen und sie frei von Ansprüchen und Erwartungen zu machen. Für viele ist es schwierig, loszulassen und etwas zu tun, was sie nicht im Griff haben, besonders im Alltag. Meine Kurse sind dafür ein gutes Übungsfeld.

Schau auf jeden Fall bei Marlene vorbei, um ihre spannenden Workshops kennenzulernen und all ihre tollen Werke zu sehen! Um auf den Laufenden zu bleiben folge uns auf Instagram. Wir freuen uns auf dich!

💛